Aufräumen mit Marie Kondo

Aufräumen mit Marie Kondo

Aufräumen mit Marie Kondo – Die japanische Bestsellerautorin Marie Kondo veröffentlichte 2014 das weltbekannte Buch ,,The Life-Changing Magic of Tidying Up“ und machte neben anderen Bloggern, wie ,,The Minimalists“, den Begriff Minimalismus auf der ganzen Welt bekannt.

Deshalb erzähle ich heute über meine Erfahrungen mit Minimalismus, wie es mein Leben verändert hat und ich gebe Dir Tipps wie Du minimalistisch leben kannst.

Minimalismus.

Vorweg: Nur weil ich ab sofort minimalistischer und bewusster leben möchte, heißt das nicht, dass ich so wenig wie möglich besitzen will. Ich würde mich deshalb nicht als  Minimalistin bezeichnen, denn, bevor ich Anschuldigen kriege, dass ich viel zu viel besitze um mich überhaupt so nennen ,,zu dürfen“:

Minimalismus bedeutet für mich, dass man bewusst lebt und Dinge besitzt, die einem einen Mehrwert bringen, sodass man sich auf seine Ziele im Leben konzentrieren kann.

Meiner Meinung nach geht es darum Sachen wertzuschätzen und bewusst im Alltag zu leben und nicht darum so wenig wie möglich zu besitzen! Vielleicht hast du ja eine andere Meinung dazu, was völlig ok und sogar gut ist aber ich möchte hier jetzt meine Ansichten dazu mit Dir teilen 🙂

Wie kam ich zum Minimalismus ?

Angefangen hat bei mir alles bei dem Thema Fast Fashion vs. Fair Fashion. Als ich auf dem Weg in den Urlaub war habe ich mir einen Podcast angehört und es ging um nachhaltige Mode. Natürlich war mir schon vorher klar, dass die Mode der großen Mode Labels keines Wegs nachhaltig oder fair hergestellt wird, doch anscheinend habe ich einfach die Augen davor verschlossen und bin dieses Thema nie richtig angegangen….

Dieser Podcast war aber wie ein Weckruf: Mir war klar, dass ich keine Fast Fashion mehr kaufen möchte, sondern mich ab sofort für nachhaltige Mode und für faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen der Hersteller einsetzen möchte. Als ich am Abend nach Ewigkeiten mal wieder vorm Fernseher saß (Ich schaue sonst vielleicht 2x im Jahr etwas im Fernseher) bin ich auf eine Dokumentation gestoßen, in der es um die Auswirkungen der Fast Fashion auf die Umwelt und die Menschen in den Entwicklungsländern geht (Schicksal das ich genau zu dem Zeitpunkt den Fernseher anschalte 😉 ?!)

In dem Moment wurde mir klar: In unserer heutigen modernen Welt konsumieren wir so viel ohne nachzudenken. Wir machen so vieles gleichzeitig und leben unbewusst !

Mir wurde klar, dass es nicht nur ausreicht Fair Fashion anstatt Fast Fashion zu kaufen. Vielmehr geht es darum bewusster zu konsumieren und nicht so viel im Überfluss zu haben. Brauche ich wirklich 10 verschiedene Hosen oder bin ich auch mit 4 Stück zufrieden 🙂 ? Man sollte sich darüber im Klaren werden, ob man dieses neue Kleidungsstück wirklich benötigt und ob es einem wirklich gefällt ( wie oft passiert es schließlich, dass man etwas 1x anzieht und dann nie wieder mehr aus dem Kleiderschrank holt…)

Wieso ausmisten ?

Jeder kommt in seinem Leben mal an diesen Punkt wo man sich fragt: Was sind meine Ziele? Was möchte ich erreichen? Und was macht mich glücklich? Und gerade dann, wenn man sich klar darüber wird, was man in seinem Leben erreichen will, braucht man genügend Platz und Freiheiten um sich auf seine Ziele zu fokussieren.

Im Internet bin ich auf die Blogger Joshua & Ryan von ,,The Minimalists“ und auf ihre Netflix Doku ,,Minimalism“ gestoßen.

Nach 10 min. ,,Minimalism“ wurde mir klar, dass ich alle Gegenstände, die mir keinen Mehrwert bringen, aus meinem Leben bringen muss. Nur so werde ich fokussiert & bewusst leben & meine Ziele erreichen können.

Ich klappte den Laptop zu, stand auf und begann meine T-Shirts aus zu sortieren. In dem Moment hat es Klick bei mir gemacht: Ich besitze so verdammt viele Sachen, die ich nicht wirklich brauche. Alte Shirts und zu kleine Hosen, Geschenkverpackungen oder Schüttelkugeln die in der hintersten Ecke meines Schrankes liegen. Alles Dinge die mir unnötigerweise Platz wegnehmen – nicht nur in meinem Zimmer sondern auch in meinen Gedanken, denn sondern sie hindern mich daran zu erkennen, was mir wirklich wichtig ist.

Jeder kennt doch das Gefühl, dass man an einem aufgeräumten Schreibtisch fokussierter und produktiver abrieten kann, oder? Genau so hindern einen auch Gegenstände, aber auch negative Beziehungen, zu erkennen, was man wirklich benötigt um glücklich zu sein und um seine Ziele zu verwirklichen !

,,Ich habe nichts zum Anziehen''

Wie so oft stand ich schon vor meinem überfüllten Kleiderschrank, suchte ein Outfit für eine Feier und hatte einfach ,,nichts zum Anziehen“. Normalerweise habe ich in solchen Situationen schnell meinen Kleiderschrank zu gemacht, bin an den Laptop gegangen und habe erstmal bei allen möglichen Onlineshops geschaut was ich mir für ein schönes Kleid oder Top für diese eine Feier kaufen könnte. Wahrscheinlich hätte ich mir irgendwas Neues ,,in der Not“ gekauft, da ich ja sonst garnichts zum Anziehen hätte. Nach 1x tragen, würde es aber, wenn ich mal ehrlich bin, neben all den anderen Shirts rumliegen bis ich es dann irgendwann ausmiste.

Ganz ehrlich? Ich hab kein Bock mehr drauf! So oft so unzufrieden, weil man bei all den Dingen die man besitzt nur schwer erkennt, was einem gefällt und einem was bringt…

Wie werde ich minimalistisch ?

Ich habe damit angefangen meinen kompletten Kleiderschrank auszumisten und habe ca. 60% meiner Shirts gespendet. Schnell wollte ich so viel wie möglich aus meinem Zimmer raus werfen, weil ich germerkt habe wie gut es tut, mehr Platz & mehr Freiheit zu haben, doch glaub mir: Du kannst nicht von einem auf den anderen Tag 100% minimalistisch leben … 😉

Erst habe ich überlegt an verschiedenen Tagen nach bestimmten Kategorien mein Zimmer auszumisten, das heißt an einem Tag Kleidung, am anderen Deko etc… Doch dann bin ich auf die 30-Tage-Challenge von ,,The Minimalists“ gestoßen.

,,The Minimalists'' & 30-Tage-Challenge

Die Challenge ? Jeden Tag trennst du Dich von mehr Gegenständen aus deinem Leben: Am ersten Tag gibst Du 1 Gegenstand weg, am zweiten 2, am dritten 3 bis du schließlich am letzten Tag der Challenge 30 Gegenstände weggibst.

Am Ende hast Du insgesamt 500 Gegenstände weggegeben – krass oder? Du kannst Dich von jeder Sache trennen, die Dir keinen Mehrwert/Nutzen in Deinem Leben bringt. Egal ob Teller, Hose, Kerze oder Schminkpinsel. Du kannst es entweder wegschmeißen, spenden oder verschenken! Hauptsache raus aus dem Haus damit 😉

Ich habe die 30-Tage-Challenge schon hinter mir und ich kann Dir sagen: Es hat sich gelohnt! In meinen Schränken war so viele Deko Krims Krams und alte Sachen von denen ich garnicht mehr wusste, dass ich sie noch besitze…

Ich weiß das hört sich vielleicht etwas merkwürdig aber seitdem ich mich von so vielen Sachen getrennt habe, fühle ich mich so befreit und viel fokussierter, da ich nicht mehr so viele Dinge besitze, welche meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und mich somit ablenken 😉

Marie Kondo: ,,The Life-Changing Magic of Tidying Up''

Ein Buch, was ich Dir definitiv ans Herzen legen kann ist ,,The Life-Changing Magic of Tidying Up“ von der japanischen Bestsellerautorin Marie Kondo. In ihrem Buch schreibt sie wie man beim Aufräumen und Ausmisten in seinem Leben 5 verschiedene Kategorien aufstellt und sich somit nach und nach von Gegenständen und schlechten/negativen Beziehungen & Personen befreit.

In ihrem Buch geht es nicht einfach darum, wie mein sein Zuhause aufräumt oder sauber macht, sondern wie man in seinem Leben Platz schafft, für alles was einem wirklich wichtig ist. 

“It’s not about what to discard, it’s what to keep.”

Falls Du es noch nicht gelesen hast und am Thema Minimalismus interessiert bist, kann ich es Dir nur empfehlen !

Negative Beziehungen beenden

Nachdem du die 30-Tage-Challenge beendet hast oder auf andere Weise dein Haus ausgemistet hast und es geschafft hast Dich von unnötigen Gegenständen zu trennen, gibt es jedoch immer noch eine Kategorie, mit der Du Dich wahrscheinlich eher ungern beschäftigst. 

Vielleicht gehörst Du zu den Glücklichen, die von Anfang an wahre Freunde gefunden haben, welche immer hinter einem stehen, einen positiv beeinflussen & inspirieren.

Manchmal hält man aber leider zu Leuten Kontakt, die einem nicht wirklich Energie bringen, sondern einem eher die eigene Energie rauben. Vielleicht ist es ein Freund, den Du schon seit Jahren kennst und deshalb willst Du nicht die Freundschaft beenden. Doch eigentlich weißt Du ganz genau: Dieser Freund belastet Dich meist nur mit seiner negativen Einstellung zum Leben! Er unterstützt Dich nicht wirklich beim Erreichen Deiner Ziele sondern kümmert sich nur um seine Sorgen und Ziele.

Du entscheidest wie Dein Leben aussehen soll !

Natürlich sollst Du jetzt nicht jedem Bekannten die Freundschaft beenden, wenn er mal über seine Probleme spricht (Schließlich hilft man sich ja als Freunde). Doch wenn Du merkst, dass es eine Person gibt, die dich wirklich negativ beeinflusst, den ganzen Tag nur davon redet, wie schlimm & unfair das Leben sei und sich über alles aufregt:

Konzentriere Dich auf Deine echten Freunde, die Dich unterstützen und nur das Beste für Dich wollen!

Inspiration & Motivation

Wenn du auf der Suche nach mehr Infos über Minimalismus & Inspiration benötigst, kann ich Dir empfehlen Podcasts wie die von ,,The Minimalists“ oder anderen Bloggern zu hören. Sie inspirieren mich jedes mal mehr ein minimalistisches Leben zu führen und helfen einem das Konzept dahinter zu verstehen.

Lebst du minimalistisch ?

Ich hoffe ich konnte Dir näher bringen, was der Begriff Minimalismus für mich bedeutet und wie Du es damit erreichst mehr Platz in Deinem Leben für Personen & Projekte zu schaffen!

Letztendlich geht es im Minimalismus nicht darum so wenig wie möglich zu besitzen. Viel eher solltest Du nur die Dinge besitzen, die Dir einen Nutzen bringen und Beziehungen zu anderen Personen haben, die Dein Leben bereichern & Dich positiv beeinflussen.

,,Love People and Use Things “ (The Minimalists)

*Photo by Bench Accounting on Unsplash